Quelle: Pixabay/Filmbetrachter
Im ersten Teil der Artikelreihe haben wir die Grundlagen ökologischer Verpackungsoptimierung erklärt. Heute geht es darum, wie Unternehmen dieses Wissen praktisch anwenden können.
Zuallererst steht die Entwicklung einer Verpackungsstrategie. Von Einkauf über Verwendung bis hin zur Verwertung der Verpackungen sollen die Ziele klar definiert werden. Die Verpackungsstrategie sollte gut in die Gesamtstrategie des Unternehmens integriert sein und alle Formen von Verpackungen berücksichtigen – Produkt, Transport, und Versandverpackungen.
Für eine langfristige Verpackungsoptimierung sind folgende Punkte zu beachten:
- Die Zuteilung von Verantwortlichkeiten
- Finanzielle und personelle Ressourcen
- Die Bildung abteilungsübergreifender Teams
- Unternehmensinterne Berichts- und Reportingmöglichkeiten
- Die Kontrolle der Zielerreichung
- Unternehmensinternes Wissensmanagement
Um zwischen den ökologischen Auswirkungen der Verpackungslösungen abzuwägen und die Verpackungsoption mit den geringsten Umweltlasten zu finden, müssen zuerst die technischen Verpackungsanforderungen geklärt werden. Danach müssen die Möglichkeiten zur Optimierung der einzelnen Verpackungslösungen identifiziert werden. Auch das Verbreitungspotenzial und die Akzeptanz bei den Kund*innen ist miteinzubeziehen, bevor die Entscheidung für eine Verpackungslösung feststeht. Besonders zu berücksichtigen sind Kriterien wie die Reduktion des Verpackungsgewichts, Recyclingfähigkeit, Materialauswahl, Transporteffizienz und Produktions- Abfüll- und Waschprozesse.
Quelle: Pixabay/Filmbetrachter
Von unternehmensinternen Änderungen bis hin zu gesetzlichen Rahmenbedingungen
Bereits bei der Produktentwicklung sollten ökologische Verpackungsoptionen von Grund auf mitbedacht werden. Oft lohnt sich ein Blick auf andere Warengruppen: Können Verpackungen verwendet werden, die bereits bei anderen Warengruppen Anwendung finden? Beispielsweise könnten Konservendosen gegen die nachhaltigeren Verbundkartons ausgetauscht werden. Die neu eingeführten Verpackungen müssen in der gesamten Liefer- und Prozesskette betrachtet werden. Um Herausforderungen frühzeitig zu begegnen ist es wichtig, die Beschäftigten frühzeitig mit Änderungen vertraut zu machen und bei der Prozessgestaltung miteinzubeziehen. Auch die Kundenkommunikation darf nicht vergessen werden: Die ökologische Sinnhaftigkeit der Verpackungen muss transparent gemacht und eine zielgruppenangepasste Kommunikationsstrategie entwickelt werden. Um eine Änderung der Rahmenbedingungen zu erzielen, ist auch die Einflussnahme von Unternehmen auf politischer Ebene notwendig, beispielsweise durch die Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Quellen: