Die Auswirkungen von Umweltverschmutzung und Klimawandel zeigen, dass schnelles Handeln im Sinne einer nachhaltigeren Gesellschaft notwendig ist. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken und die Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten, muss auch Österreich seinen Teil beitragen.
Für das Erreichen der Klimaneutralität bis 2040 gilt es, die durch das lineare Wirtschaftssystem entstandenen Kohlenstoffemissionen auszugleichen. Ein wesentlicher Ansatz hierfür ist das Konzept der vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie entwickelten Kreislaufwirtschaftsstrategie.
Kreislaufwirtschaft bedeutet, Ressourcen im Kreislauf zu führen und somit effizient zu nutzen, anstatt Produkte unter Einsatz hoher Energiekosten zu produzieren, die nach einmaliger Nutzung verbraucht sind. Umweltverträgliche Rohstoffgewinnung, ressourcenschonende Produktion, längere Lebensdauer und intensivere Nutzung der Produkte sind Schlüsselmaßnahmen, um die aktuellen ökologischen Herausforderungen zu bewältigen.
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Die vier Ziele der Kreislaufwirtschaft beziehen sich auf die Reduktion des inländischen Ressourcenverbrauchs, die Steigerung der Ressourceneffizienz der österreichischen Wirtschaft, die Reduktion des Materialverbrauchs und die Steigerung der Nutzungsrate wiederverwendbarer Stoffe.
Dabei bedenkt die Kreislaufwirtschaftsstrategie alle wesentlichen Bereiche der Wirtschaft: Bauwirtschaft und bauliche Infrastruktur, Mobilität, Abfallmanagement, Biomasse, Textilien und Bekleidung, Kunststoffe und Verpackungen, Elektro- und Elektronikgeräte.
Um Unternehmen beim Handeln im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu unterstützen, sieht die Kreislaufwirtschaftsstrategie vermehrte Information und Beratung sowie Fördermodelle für den Übergang in die Kreislaufwirtschaft vor. Regionalität, verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung und Umweltmanagementsysteme unterstützen den Wandel von linearer zu zirkulärer Wirtschaft.
Die Elemente Forschung, Technologieentwicklung und Innovation (FTI) sind für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft unverzichtbar. Um diese Bereiche zu unterstützen, hat die „österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)“ die „FTI Initiative Kreislaufwirtschaft“ ins Leben gerufen. Die Initiative fördert Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die für die Umsetzung von Kreislaufwirtschaftsstrategien von Nutzen sind. So sollen neue Lösungen entwickelt werden, die zu der notwendigen, grundlegenden Neuausrichtung des Wirtschaftssystems führen.
Eine solche Neuausrichtung weist den Weg in eine lebenswerte Zukunft für Mensch und Tier in einem geschützten Ökosystem. Die Bedeutung von Produkteffizienz und Abfallwirtschaft wird in Teil zwei der Artikelreihe zur Kreislaufwirtschaft erklärt.